Im Rahmen eines Online-Kurses an dem ich teilgenommen habe, sollten wir unsere Gedanken, Ideen und Themen in einer Mindmap festhalten.
Mindmaps kannte ich zwar schon, allerdings war ich immer eher der Listen orientierte Typ und um so überraschter war ich, als ich festgestellt habe, wie viel effizienter Mindmapping sein kann.
Was ist Mindmapping?
Als Mindmapping bezeichnet man eine wirkungsvolle und kreative Methode, komplexe Gedanken, Ideen und Assoziationen zu einem zentralen Begriff oder Thema, visuell darzustellen.
Das Ergebnis ist eine, um einen Hauptbegriff angelegte, Gedankenlandkarte, die dabei hilft, Informationen und Wissen besser zu organisieren und strukturiert abzulegen.
Gleichzeitig verbindet unser Verstand diese komplexen Sachverhalte auf natürliche Art – Mindmapping entspricht daher eher unserem ursprünglichen Denkmuster – “Radiant Thinking” (strahlenförmiges Denken), so lautet der Begriff.
Linke Gehirnhälfte, oder rechte Gehirnhälfte?
Bislang war es gängige Annahme, dass die beiden Hälften unseres Gehirns aus einem logisch und einem visuell denkenden Teil bestehen.
Der linken Seite sagt man nach, dass sie eher mit dem logischen und rationalen Denken in Verbindung gebracht wird. Personen, die überwiegend diese Region nutzen, verwenden tendenziell eher Listen, z. B. Aufgaben- und To Do-Listen, oder Notiz-Applikationen.
Menschen, deren rechte Gehirnhälfte aktiver ist, sind eher visuell veranlagt, intuitiv oder emotional. To Do-Listen wirken auf diese Gruppe eher befremdlich und möglicherweise überfordernd.
Genau hier könnte aber eine Mindmap die entsprechende Unterstützung bieten, um das volle Potential der Kreativität zu entfalten.
Eine kleine Randnotiz:
Mittlerweile wurde von Fachexperten:innen aber bestätigt, dass ein komplexes Gehirn nicht einfach in zwei Gruppen aufgeteilt werden kann. Dennoch bleibt festzuhalten, dass es eher visuelle oder Listen basierte Gruppen gibt.
Welche Vorteile hat “Mindmapping”?
Neben den oben bereits erwähnten Punkten, dass eine Mindmap gezielt visuell denkende Personen unterstützen kann, bietet Mindmapping aber eine Reihe weiterer Vorteile:
- Mindmaps sind universell verständlich und können für viele unterschiedliche Themen genutzt werden
- Ideen können schneller und effizienter gesammelt, organisiert und strukturiert werden
- Mindmaps sind der Hybrid zwischen der digitalen und analogen Welt. Skizzen in einem physischen Notizbuch können eher in einer Mindmap abgebildet werden, als in einem Dokument oder einer Notiz
- Mindmaps eignen sich hervorragend als Kollaborationswerkzeug
Mehrere Personen können innerhalb der gleichen Mindmap an den einzelnen Themen und Unterthemen arbeiten
Welche Nachteile hat “Mindmapping”?
Nachteilig ist Mindmapping grundsätzlich nicht, aber es gibt die ein oder andere Hürde, bei der es sich lohnt darüber nachzudenken, ob diese Art von Werkzeug ideal ist.
- Mindmaps “verharmlosen” die Komplexität
Steht das nicht im Widerspruch zum oben genannten Vorteil und das es eben genau die Stärke ist, komplexe Themen und Begriffe abzubilden?
Bei sehr komplexen Sachverhalten neigt man in der Mindmap dazu, diese Sachverhalte verkürzt zu erfassen. Diese verkürzte Form führt allerdings zu einem erhöhten Erklärungsbedarf, wenn andere Personen involviert sind. - Mindmaps sind häufig “individuell”
Mindmaps unterschiedlicher Personen können sich, bei gleichem Thema, dennoch stark voneinander unterscheiden.
Das entspricht auch der Grundidee der Mindmap, die eine persönliche Interpretation des Erstellers und seiner Gedanken abbildet.
Wo kann Mindmapping eingesetzt werden?
Mindmapping kann hervorragend für die folgenden Themen verwendet werden:
- Planung und Strategien
- Strukturierung von Informationen und Wissen
- Organigramme
- Protokolle
- Übersicht komplexer Themen
- Problemanalysen
- Vorbereitung (und auch Durchführung) von Präsentationen
- Meetings (denn hier können mit Kollaboration alle Mitglieder aktiv an den Themen mitwirken)
Was gibt es bei einem guten Mindmapping-Tool zu beachten?
Worauf solltest du achten, wenn du dir ein Mindmapping-Tool anschaffen möchtest?
Auf diese Kriterien solltest du achten:
- Vorlagen helfen dir das Tool effektiv zu nutzen und schnell zu starten, z. B. Vorlagen für Organigramme, Standard-Mindmaps etc.
- Tastenkombinationen unterstützen dich bei einer schnellen und effizienten Eingabe
- Das Tool sollte sich intuitive bedienen lassen und über eine leicht verständliche Benutzeroberfläche verfügen
- Die Optik und das Design sollte ansprechend und nicht zu überladen sein (weniger ist mehr)
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da die Kosten des Tools mit den Kosten von Papier und Stift konkurrieren
- Cross-Plattform Funktionalitäten, d. h. die Verwendung der Applikation auf unterschiedlichen Betriebsystemen und auch für die Nutzung auf Smartphones und Tablets
- Export-Funktionen, z. B. Speichern als PDF, Word oder Powerpoint
- Hinterlegen von Kommentaren und Notizen, wenn man mit mehreren Personen in einer Mindmap arbeitet
Mein persönliches Mindmapping-Tool heisst MindMeister
Durch einen Online-Kurs, den ich durchgeführt habe, wurden wir Teilnehmer:innen auf MindMeister des Unternehmens Meister aufmerksam gemacht.
Die Ursache ist relativ simpel – Während des Kurses sollten wir unsere Ideen und Gedanken in einer Mindmap strukturieren.
Bereits in der kostenfreien Version, MindMeister Basic, können schon viele Funktionalitäten genutzt werden, ohne dass ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich ist.
Der Nachteil, sollte man das so bezeichnen können, ist, dass mit der Basic-Version ausschliesslich drei Mindmaps erstellt werden können. Aber das ist vollkommen ausreichend und es gibt sogar noch einen kleinen Kniff, den ich in einem meiner YouTube-Tutorials vorstelle.
Da es sich um ein deutsches Unternehmen handelt, wird bei der Entwicklung und bei der Haltung der Daten natürlich ein grosser Wert auf die Datensicherheit, die DSGVO, gelegt.
Elemente in der Map können, wie in einem Textverarbeitungsprogramm, formatiert werden, so dass man hier Texte noch voneinander abheben kann.
Mein Favorit
Mein persönlicher Favorit ist allerdings die Möglichkeit, Elemente und Unterelemente mit Tastaturkürzeln zu erstellen. ENTER erstellt ein Element auf der gleichen Hierarchie-Ebene, während TABULATOR ein Unterelement erzeugt.
Durch die Benutzung der Tastatur bleibt der Fokus auf die schnelle Erfassung der Themen und Ideen. Man verschwendet keine lästige Zeit mit der Maus und der Sucht nach Funktionalitäten.
Es lohnt sich, wenn man alte Muster durchbricht und sich nach Alternativen umsieht. Vielleicht ist für euch Mindmapping effizienter, als die Nutzung von Notiz-Applikationen.
Wenn ihr Fragen zu Mindmapping, MindMeister oder auch anderen Applikationen habt, schaut auf meiner Website vorbei.
Übrigens: Wer MindMeister gerne näher kennenlernen möchte, kann den unten stehenden Link verwenden.